SEC-Berufung im Ripple-Fall: Die Chance für Coinbase, seinen Fall zu stärken

Coinbase, die größte Kryptobörse in den Vereinigten Staaten, sieht Chancen im Berufungsverfahren, das die SEC im Fall gegen Ripple eingeleitet hat. In einem kürzlich verfassten Schreiben bat Coinbase den Richter um die Genehmigung eines Zwischenberufungsverfahrens, was ihnen in ihrem eigenen Rechtsstreit mit der SEC helfen könnte.

🚨NEW: @coinbase cites the @SECGov’s @Ripple appeal in a new letter to urge Judge Failla to grant its own request for interlocutory appeal.

Coinbase notes that the SEC’s appeal underscores the ambiguity surrounding the Howey Test’s application to secondary market sales, further… pic.twitter.com/q7K9WmR4Ho

— Eleanor Terrett (@EleanorTerrett) October 5, 2024

Schlauer rechtlicher Schachzug

Laut dem Rechtsanalysten James Murphy, auch bekannt als “MetaLawMan”, ist dies ein kluger Schachzug von Coinbase. Murphy ist der Ansicht, dass, wenn die SEC im Ripple-Fall verliert oder wichtige Punkte einräumt, dies Coinbase in ihrem eigenen Verfahren gegen die SEC helfen könnte. Coinbase möchte, dass der Richter ihren Antrag im Zusammenhang mit den Entwicklungen im Ripple-Fall behandelt. Auffällig ist, dass Richterin Failla noch keine Entscheidung über den Antrag von Coinbase getroffen hat, der bereits seit April anhängig ist.

Coinbase argumentiert, dass eine Genehmigung ihres Antrags dem US-Berufungsgericht ein vollständigeres Bild von den rechtlichen und praktischen Auswirkungen des Verfahrens gegen die SEC verschaffen würde, insbesondere in Bezug auf die Art und Weise, wie die SEC versucht, Kryptowährungen wie XRP und die von Coinbase zu regulieren.

Hintergrund des Falls

Die SEC sorgte letzten Monat im Fall gegen Binance für Verwirrung, indem sie den Begriff „Krypto-Vermögenswert-Wertpapier“ verwendete, ein Punkt, den Coinbase auch in ihrem jüngsten Schreiben aufgriff. Die Kryptobörse hatte zuvor versucht, das Verfahren der SEC abweisen zu lassen, aber dieser Antrag wurde abgelehnt. Richterin Failla entschied, dass die SEC einen „plausiblen“ Fall gegen Coinbase habe.

In ihrer Berufung will Coinbase klären lassen, ob Kryptowährungen ohne Verpflichtungen gegenüber ihrem ursprünglichen Herausgeber von der SEC als Wertpapiere eingestuft werden können. Dies ist eine entscheidende Rechtsfrage, die die Zukunft des Kryptomarktes beeinflussen könnte.

SEC widersetzt sich der Berufung

Die SEC argumentiert, dass die Genehmigung des Antrags von Coinbase die Effizienz des föderalen Rechtssystems verringern würde, da dies die Bearbeitung des Falls verzögern könnte. Da die SEC jedoch selbst im Ripple-Fall Berufung eingelegt hat, glaubt Coinbase, dass ihr Antrag nun größere Erfolgschancen hat.